Ausgezeichnet.
Wir haben den Deutschen Buchhandelspreis gewonnen.
Bei der Preisverleihung geht es um den besonderen Einsatz im Bereich Buch. Ob nun in der Leseförderung oder der ausgewählten Literatur oder dem kulturellen Bereich – der Einsatz jeder Buchhandlung ist groß. Denn die Gewinnmarchen sind gering – dafür ist der persönliche Einsatz groß und die Konkurrenz im Internet übermächtig.
Marketing muss professionell sein um wahrgenommen zu werden und auch im Kopf zu bleiben, vor allem in Zeiten der Coronakrise, als das Geschäft einfach geschlossen war und unsere Veranstaltungen und damit der persönliche Kontakt nicht mehr statt finden konnte.
Doch zurück zum Preis:
Es ist keine Hollywoodstory. Denn wir haben uns mehrfach beworben und wurden nie ausgezeichnet. Obwohl wir ein tolles Kulturprogramm hatten, viel Einsatz brachten – Schulen und Kindergärten besuchten, Autoren und Verleger im Buchladen hatten – es war scheinbar zu wenig. Ich denke im Laufe der Jahre haben viele Buchhandlungen den Aufwand einer Bewerbung nicht mehr auf sich genommen. Auch wir haben pausiert.
Dann habe ich mich an meinen Wunsch erinnert, immer wieder die Siegbuchhandlungen analysiert und von ihnen gelernt. Ich ließ mich inspirieren. Als ich diese Jahr die Bewerbung versendete – mit dem Wunsch und dem Wissen, diesen Preis wirklich verdient zu haben, hatte ich eine Woche Arbeit und einige Tiefschläge hinter mir (Wo waren nur all die Fotos / Presseberichte – wie löscht man von einem Video die störende Tonspur... wie verknüpfe ich alles...) hinter mir.
Dann vergas ich den Wettbewerb. Viele Aufträge, neue Herausforderungen, neue Buchprojekte, der Verlag, Lesespaziergänge, das Cafe... Irgendwann erinnerte ich mich wieder. Was war mit der Bewerbung? Ich hatte nichts gehört... war das wieder eine Absage?
Und da war plötzlich dieses Gefühl: Tiefe Dankbarkeit und das Verständnis warum dieser Preis so wichtig für uns (BuchhändlerInnen) und im Besonderen mich ist!
Die Herausforderung lies mich wachsen. Stachelte meine Kreativität an. Wir lernten von den Besten und suchten unsere eigenen Wege, denn Berlin und Bopfingen beginnen zwar beide mit B, aber das ist auch ziemlich die einzige Gemeinsamkeit.
Wir - als Team - hatten ein zusätzliches Ziel. Ein sinnvolles Ziel.
Diese Dankbarkeit war so groß, dass ich sofort verkündete wir machen wieder mit und dann setzen wir noch was drauf.
Ein Podcast – weil niemand so witzig – selbst Krimis und Thriller vorstellt als Kerstin. Weil unsere Gespräche über Bücher so leidenschaftlich, kontrovers und bereichernd sind. Weil ich keine Ahnung habe wie man einen Podcast produziert und dies die nächste Herausforderung wäre...
Ich bin mir sicher: diese Dankbarkeit war der Schlüssel und die Erkenntnis für mich.
Die Auszeichnung ist fantastisch und wird uns weiter anspornen.
Fazit: Weiter machen, nicht gleich aufgeben, Kreativmeetings mit dem Team, sich neu erfinden und den Sinn darin erkennen. Der Weg zum Erfolg ist nicht einfach – aber ein stetiges Wachsen.
DANKE.